Managementkompetenz

Unter Management-Kompetenz verstehen wir die Fähigkeit, in Managementaufgaben und Führungssituationen - auf Grundlage förderlicher Haltungen und Einstellungen sowie Handlungs- und Reflexionsfähigkeiten - effektiv zu interagieren und darüber hinaus Zukunftsmöglichkeiten zu sehen und zu schaffen.

Diese Kompetenz entwickelt sich im Spannungsfeld scheinbar widersprüchlicher Anforderungen. Diese können auf einer höheren Ebene durch Erfahrung und Reflexion der Management-Praxis integriert werden.

Wandel meistern - Werte bewahren

Welche Voraussetzungen ermöglichen Lernen in Unternehmen und Institutionen? Wie heben wir das Innovationspotenzial unserer Organisation?
Wie können Kunden und Partner Teil eines offenen Innovationsprozesses werden und welche Rolle spielen dabei geistiges Eigentum und Standards?
Wie können ganzheitliche und nachhaltige Strategien durch Programme und Projekte wirksam umgesetzt werden? Wie können diese geführt und ihre Strukturen und Prozesse so gestaltet werden, dass die Ergebnisse von allen Stakeholdern mitgetragen werden?
Wie können in einem komplexen, dynamischen und unsicheren Umfeld sinnvolle und zukunftsorientierte unternehmerische Entscheidungen getroffen werden?
Wie erkennen wir frühzeitig, welche der vorgeschlagenen Veränderungen von nachhaltigem Nutzen sind? Wo müssen wir gegensteuern und Wertvolles bewahren?

Steuern - Loslassen

Steuern von Prozessen und angemessene Kontrolle von Ergebnissen sind notwendig, um Ziele zu erreichen. Sie schließen Loslassen und Vertrauen nicht aus, wenn sie angemessen und aus einer glaubwürdigen Haltung heraus ausgeübt werden.
Diese Haltung beinhaltet die offene Zusammenarbeit von Menschen in Organisationen und Gemeinschaften auf der Grundlage gemeinsamer Werte, gemeinsamer Verantwortung für das Ganze und der Begeisterung für eine gemeinsame Vision. Sie schafft die Voraussetzung für eine hohe Innovationsrate im Unternehmenden und für den Erfolg von herausfordernden Projekten. Sie nutzt das Innovations- und Führungspotenzial vieler Talente und hält diese im Unternehmen.
Engagement und nachhaltige Motivation sind nicht das Ergebnis üblicher Kontroll- und Anreizsysteme, vielmehr entstehen sie durch Vertrauen und Inspiration: Nur wenn wir durch eine Idee, eine Vision beseelt sind, können wir die Spitzenleistungen erbringen, die zum Meistern der Herausforderungen gebraucht werden.
Führen ist kein einseitig gerichteter Prozess von "der Führungskraft" zu den Geführten. In Abhängigkeit von der Herausforderung der Situation und der Verteilung der Kompetenz können andere die Führung übernehmen (verteilte Führung). Die Bereitschaft dort, wo es der Sache dient, zu folgen ist wichtig für den gemeinsamen Erfolg.

Kooperation - Wettbewerb

Gegenstand der Kooperation ist das Beziehungsnetzwerk des Managers. Wie schaffen wir die Voraussetzungen für eine effektive und Innovation fördernde Zusammenarbeit und Innovation innerhalb der Organisation, aber auch mit Kunden und Partnern?
Verstehen, Wertschätzung und offene Kommunikation schaffen dafür die Vertrauensbasis. Dabei ist die Kenntnis der Besonderheiten unterschiedlicher Kulturen von zunehmender Bedeutung.
Wo sind Grenzen der Kooperation im Wettbewerb? Wie können wir mit unseren Werten im harten Wettbewerb bestehen?

Reflexion & Analyse - Intuition & Aktion

Veränderungsprozesse scheitern oft nicht an fehlenden Visionen, sondern weil die Verantwortlichen die Realität, mit der sie konfrontiert sind, nicht sehen können.
Eine realitätsgenaue Wahrnehmung der Situation vom Ganzen her ist eine anspruchsvolle Aufgabe für Individuen und Organisationen.Sie erfordert die Analyse des Unternehmens und seines Umfelds ebenso wie die Reflexion der Perspektiven des eigenen ICH bzw. das WIR.
Das Sehen des ganzen Bildes basiert nicht allein auf dem intellektuellen Verstand sondern schließt die Intuition und emotionale Intelligenz mit ein, wo Gefühle als Wahrnehmungsorgane für eine tiefere Erfassung der Wirklichkeit als Grundlage für entschiedenes Handeln ausgebildet werden.